Die Antifa Essen Z gründete sich 2002 anlässlich einer Vielzahl rassistisch motivierter Gewalttaten im Essener Stadtteil Borbeck. Im Februar 2003 riefen wir gemeinsam mit anderen Antifa-Gruppen aus NRW zu einer antirassistischen Demonstration in Borbeck auf, an der fast 400 Menschen teilnahmen. In den folgenden Jahren haben wir mehrere Demos organisiert und sind mit unterschiedlichsten Aktionen gegen die rechte Szene vorgegangen. Dabei ist es immer wieder gelungen, Veranstaltungen rechter Gruppierungen zu verhindern und ihre Strukturen zu schwächen – so etwa bei einem geplanten Neujahrsempfang der Republikaner, einem Konzert der Rechtsrock-Band Kategorie C oder diversen Veranstaltungen der rechtspopulistischen „Bürgerbewegung pro-NRW“. Trotz gelegentlicher Erfolge gibt es aber weiterhin eine Menge zu tun: Seit einigen Jahren zeigt sich die NPD in Essen wieder überaus aktiv, bei der Kommunalwahl 2009 erreichte sie erstmals ein Mandat im Stadtrat. Daneben kommt es immer wieder zu Organisationsversuchen von parteiunabhängigen Neonazis. Und seit mehreren Jahren existiert in der Essener Innenstadt ein rechtes Bekleidungsgeschäft, dessen Betreiber sich zwar in der Vergangenheit immer wieder mit handfestem Protest konfrontiert sahen, bislang aber noch nicht zur Geschäftsaufgabe bewegt werden konnten.
Neben der Organisation von Aktionen und Veranstaltungen verschiedenster Art bemühen wir uns um eine regelmäßige und umfangreiche Recherche- und Dokumentationsarbeit. Aus diesem Grund geben wir seit 2009 eine jährlich erscheinende Broschüre über die Aktivitäten und Entwicklungen der extremen Rechten in Essen heraus.
Obwohl sich der überwiegende Teil unserer politischen Arbeit auf die lokale rechte Szene bezieht, versuchen wir hin und wieder, auch zu inhaltlichen Debatten der Linken eine gemeinsame Position zu entwickeln. Im Laufe der Jahre haben wir so einige Flugblätter und sonstige Veröffentlichungen zustande gebracht, mit denen wir versuchen, Diskussionen innerhalb der politischen Linken anzuregen und zur Radikalisierung linker Gesellschaftskritik beizutragen.
Wenn Ihr Kontakt zu uns wollt, weil Ihr Informationen über die rechte Szene habt, euch für unsere Arbeit interessiert oder uns einfach mal kennen lernen wollt, schreibt uns eine E-Mail. Gerne unterstützen wir euch auch beim Aufbau eurer eigenen Antifa-Gruppe!