Am 27. Januar 1945 wurden die Überlebenden des Konzentrationslager Ausschwitz-Birkenau von den Soldaten der Roten Armee befreit.
Erst 1996 vom damaligen Bundespräsidenten eingeführt, gilt dieser Tag seit 2005 auch international als Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus.
„Die Erinnerung darf nicht enden; sie muß auch künftige Generationen zur Wachsamkeit mahnen.
Es ist deshalb wichtig, nun eine Form des Erinnerns zu finden, die in die Zukunft wirkt. Sie soll Trauer über Leid und Verlust ausdrücken, dem Gedenken an die Opfer gewidmet sein und jeder Gefahr der Wiederholung entgegenwirken.
[Proklamation des Bundespräsidenten vom 03.01.1996]
Wie sehr die Mahnung auch in diesen Tagen wichtig ist, zeigt sich auch an den jüngsten Ereignissen.
Ein deutscher Pabst hebt die Exkommunikation des Bischofes Richard Williamso auf, der sich durch Leugnung des Holocaust und der Existenz der Gaskammern hervorgetan hat. Dies wird von Rechtsextremisten als Erfolg gefeiert, im „Störtebeker-Netz“ jubelten Holocaust-Leugner, dass nach Irving ein weiter Brite den Deutschen ein „Wiedergutmachungs-geschenk“ machte
Deutsche Linke demonstrieren mit Rechten und Islamisten gemeinsam unter den Fahnen der Hamas und Hisbollah, skandieren „Juden raus“ und fordern „Tod für Israel“.
Mehr als 60 Jahre nach Kriegsende werden vor allem Forderungen nach einem Schlussstrich laut; dies wird deutlich in der geringen Bereitschaft, sich weiter mit der Vergangenheit auseinander zu setzen. Die Mehrheit der Jüngeren (62%) und Älteren (59%) äußerte Ärger darüber, „dass den Deutschen auch heute noch die Verbrechen an den Juden vorgehalten werden.“ Mit dem Aufleben des Israel-Palästina-Konflikts hat der Antisemitismus eine weitere Ausdrucksform gefunden.
[Bundeszentrale für politische Bildung]
Noch immer gilt es Antisemitismus zu erkennen und zu bekämpfen.