Für die Parteien der extremen Rechten dürften die Ergebnisse der Landtagswahl vom 13.05. eine Enttäuschung gewesen sein. Die rechtspopulistische „Bürgerbewegung pro NRW“ konnte im Vergleich zur Landtagswahl vor zwei Jahren nur minimale Zugewinne verbuchen und verpasste mit einem Wahlergebnis von 1,5 % klar den Einzug in das Landesparlament. Die NPD fiel gar von 0,7 % auf 0,5 %.
In Essen trat die NPD im Vorfeld der Wahl nach eigenen Angaben insgesamt 15 Mal mit Infoständen auf. Zudem warb die rechte Partei insbesondere in den Stadtteilen des Essener Nordwestens auf zahlreichen Plakaten für ihre Inhalte. Überzeugen konnte sie die Wähler damit offenbar nicht: Mit einem Stimmenanteil von 0,7 % (1.774 Stimmen) lag die Partei in Essen zwar noch immer leicht über dem Landesdurchschnitt, verlor aber im Vergleich zur letzten Landtagswahl 0,2 Prozentpunkte. Mehr als ein Prozent der Stimmen erreichte die NPD ausschließlich in Stadtteilen des Essener Nordens. Ihr stärkstes Ergebnis erzielte sie in Essen-Altendorf (1,6 %), gefolgt von den Stadtteilen Bochold (1,5 %), Bergeborbeck und Kray (jeweils 1,4 %) .
Einiges Aufsehen erregte die rechte Partei pro NRW in den vergangenen Wochen mit ihren Kundgebungen vor Moscheen im gesamten Bundesland. Am 28.04. veranstaltete die selbsternannte Bürgerbewegung eine solche Kundgebung auch vor einer Moschee im Essener Stadtteil Kray. Darüber hinaus warb sie im gesamten Essener Stadtgebiet flächendeckend mit Plakaten. Bei der Wahl am 13.05. konnte sie ihren Stimmenanteil unter den Essener Wählern von 1,6 % im Mai 2010 auf 2,0 % (5.035 Stimmen) erhöhen. Auch pro NRW schnitt in den nördlichen Stadtteilen überdurchschnittlich gut ab. Am erfolgreichsten war die Partei in Karnap (3,9%), Bergeborbeck (3,8%) und Vogelheim (3,7%).
Weitere Details zu den Wahlergebnissen finden sich auf der Website der Stadt Essen.