Pressemitteilung vom 18.10.2012
Flüchtlingsheim: Protest gegen NPD-Kundgebung in Essen-Frintrop
Die Essener NPD hat für den kommenden Freitag eine Kundgebung gegen die provisorische Flüchtlingsunterkunft in Essen-Frintrop angemeldet. Nazi-Gegner rufen zu Protesten auf.
Unter dem Motto „Nein zur Unterbringung von Flüchtlingen“ hat die NPD für kommenden Freitag, den 19.10.2012, eine Kundgebung gegen die provisorische Flüchtlingsunterkunft im Essener Stadtteil Frintrop angemeldet. Die Veranstaltung soll um 18.00 Uhr beginnen, der Veranstaltungsort ist bislang noch nicht bekannt.
Die NPD greift damit eine von Teilen der Anwohnerschaft getragene Kampagne gegen die Unterbringung von Flüchtlingen in Essen-Frintrop auf. Auf einer von der Ortsgruppe der CDU einberufenen Bürgerversammlung, die gestern in der Gaststätte „Große Segerath“ in Frintrop stattfand, kursierten Unterschriftenlisten gegen die Flüchtlingsunterkunft, die bereits seit Anfang der Woche von Anwohnern verteilt und ausgelegt werden. Auch Aktivisten der Essener NPD waren bei der Versammlung anwesend.
„Es ist nicht verwunderlich, dass die NPD nun bereits am Freitag zu einer Kundgebung gegen die Flüchtlingsunterkunft aufruft“ so Tessa Kuijer Pressesprecherin der Antifa Essen Z. „Die rechtsradikale Partei verfügt im Essener Nordwesten traditionell über ein großes Mobilisierungspotenzial. Die Frintroper Anwohnerinitiative bietet der NPD mit ihrer Stimmungsmache nun eine willkommene Steilvorlage“.
Die Antifa Essen Z ruft dazu auf, am kommenden Freitag nach Frintrop zu kommen und den Protest gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit auf die Straße zu tragen. „Wenn sich Anwohnerinitiativen und rechtsradikale Parteien gegen die Schwächsten der Gesellschaft wenden, ist Solidarität dringend notwendig“ so Kuijer. „Wir hoffen deshalb, dass am Freitag viele Menschen nach Frintrop kommen, um ein Zeichen gegen die Ausgrenzung und Stigmatisierung von Flüchtlingen zu setzen.“