Pressemitteilung vom 15.10.2012
Flüchtlingsheim in Essen-Frintrop:
Rassistische Stimmungsmache nicht akzeptieren!
Anwohner und Lokalpolitiker betreiben rassistische Stimmungsmache gegen die neue Flüchtlingsunterkunft in Essen-Frintrop. Die Antifa Essen Z wird Einschüchterungsversuche und Gewaltandrohungen gegen Flüchtlinge nicht akzeptieren.
Ab dem kommenden Mittwoch (17.10.2012) sollen rund 60 Flüchtlinge in der Turnhalle einer ehemaligen Hauptschule im Essener Stadtteil Frintrop untergebracht werden, um die Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge in Dortmund-Hachneney zu entlasten. Gegen dieses Vorhaben regt sich in der Nachbarschaft Unmut. Nach Berichten des Nachrichtenportals derwesten.de planen einige Anwohner bereits eine Demonstration gegen die Unterbringung der Flüchtlinge. In den Kommentarspalten der Lokalpresse überbieten sich die Schreiber mit rassistischen und fremdenfeindlichen Parolen, die bis hin zu offenen Gewaltaufrufen reichen.
Die Antifa Essen Z fordert Solidarität mit den Flüchtlingen und mahnt eine angemessene und menschenwürdige Unterbringung an.
„Einschüchterungsversuche oder Gewaltandrohungen gegen schutzsuchende Menschen werden wir nicht akzeptieren“ so Tessa Kuijer, Pressesprecherin der Antifa Essen Z. „Sollte es tatsächlich zu Demonstrationen gegen die Flüchtlingsunterkunft kommen, werden wir zu Gegenprotesten aufrufen.“ Kritik übt Kuijer auch an den politischen Entscheidungsträgern: „Bund, Länder und Kommunen haben auf die seit Jahren steigenden Flüchtlingszahlen viel zu spät reagiert und beklagen nun einen Unterbringungsnotstand, den sie selbst zu verantworten haben. Die Leidtragenden dieser Versäumnisse sind in erster Linie die Flüchtlinge. Mit ihrer Stimmungsmache gegen vermeintliche Asylbetrüger aus den Balkanstaaten gießen insbesondere Politiker der Unionsparteien Öl ins Feuer rechtsradikaler Parteien und rassistischer Bürgerinitiativen.“