Bezüglich des Verlaufs der Antifa-Actiondays am 4. und 5.9.2009 lässt sich ein positives Fazit ziehen:
Die Vorabenddemo wurde von etwa 800 AntifaschstInnen besucht und stellte einen guten Auftakt für Samstag dar. An der vom S5-Bündnis initiierten Samstags-Demonstration nahmen nach polizeilichen Schätzungen rund 2000 DemonstrantInnen teil. Am gesamten Tag kam es immer wieder zu massiven Provokationen seitens der Polizei, die an diesem Tag äußerst aggressiv auftrat und über 200 linke DemonstrantInnen vorübergehend festnahm.
Für alle Festgenommenen verweisen wir auf eine Meldung, die auch auf der S5-Seite zu finden ist:
„Wir werden in den kommenden Tagen eine Auswertung der Ereignisse rund um den 5.9. vornehmen und auch zu der Existenz, dass es zwei EAs gab, Stellung nehmen. Nach unseren Unterlagen sind alle Gefangenen noch am Samstag aus dem Knast entlassen worden. Die bereits in der Presse kursierenden Zahlen, von über 200 Personen, die im Gewahrsam waren, können wir bestätigen. Die Betreuung im Falle von Verfahren wird die OG Bochum/Dortmund der Roten Hilfe übernehmen. Wer Post von den Ermittlungsbehörden erhält, wendet sich bitte per Mail oder persönlich an die Ortsgruppe.
Rechtshilfetipps im Netz findet ihr unter:
www.rote-hilfe.de/infos-hilfe/rechtshilfetipps
Wir hoffen, dass alle noch gut nach Hause gekommen sind und sich von der Repression des Tages nicht einschüchtern lassen.
Wir danken allen, die uns in unserer Arbeit unterstützt haben, vor allem den AnwältInnen, die die Kessel von außen beobachtet und betreut haben und noch bis spät in die Nacht dafür gesorgt haben, dass niemand die Nacht im Knast verbringen musste. Wir sind uns durchaus im Klaren, dass nicht alles perfekt gelaufen ist, bitten aber darum, Kritik intern und auch direkt an uns zu äußern und
unsere Auswertung und Stellungnahme abzuwarten.
EA Antifa-Aktionstage / Rote Hilfe Bochum/Dortmund“
Nachdem das zwischenzeitliche Verbot der Nazi-Demonstration letztlich vom Bundesverfassungsgericht gekippt wurde, konnten sich etwa 700 Nazis am Dortmunder Hafen zu einer Kundgebung versammeln. Den Schutz der vorher angekündigten Demonstration vermochte die Polizei jedoch nicht zuzusichern, weshalb die Nazis letztlich mit Hilfe des Dortmunder ÖPNV vom Kundgebungsort zurück zum Hauptbahnhof verbracht wurden.